AlloRelapseMMStudy – Allogene Stammzelltransplantation bei Multiplen Myelom

Die ALLORELAPSEMMSTUDY-Studie wird durch den G-BA finanziert, Basis ist die entsprechende Erprobungs-Richtlinie. Die Behandlungskosten der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer tragen die gesetzlichen Krankenkassen.

Studienbeschreibung

Gegenstand der Erprobungsstudie ist die allogene Stammzelltransplantation bei Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom). Es soll die Frage beantwortet werden, ob nach einem Erkrankungsrückfall die Transplantation von gespendeten Stammzellen Vorteile gegenüber anderen Therapiestrategien birgt.

Eine Behandlungsoption des Multiplen Myeloms ist die Stammzelltransplantation. Nach einer Chemotherapie, bei der die Krebszellen zerstört werden, werden körpereigene (autologe) oder gespendete körperfremde (allogene) Stammzellen übertragen. Die übertragenen Stammzellen siedeln sich dann im Knochenmark an und bilden „frische“ Blutzellen. Die Stammzelltransplantation kommt als Behandlungsoption nach der ersten Diagnose (Erstlinientherapie), aber auch bei einem Rückfall nach Vorbehandlung (jenseits der Erstlinientherapie) in Frage. Auch wenn das Multiple Myelom oft nicht endgültig heilbar ist, soll die Therapie die Lebenserwartung verlängern und die Symptome zurückdrängen.

Das Multiple Myelom ist eine seltene Krebserkrankung, bei der sich entartete Plasmazellen (Myelomzellen) an verschiedenen Stellen des Skelettsystems im Knochenmark ansiedeln. Im Verlauf werden die gesunden Knochenmarkszellen immer mehr verdrängt und die Knochensubstanz angegriffen, was beispielsweise zu Knochenschmerzen, Blutarmut und einer erhöhten Infektanfälligkeit führen kann. Der Schweregrad der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein und reicht von einem „schwelenden“, nur langsam fortschreitenden Multiplen Myelom bis hin zu einer aggressiven schnellen Verlaufsform.

Wissenschaftliche Details


Population bzw. Indikation

Erwachsene Patientinnen und Patienten mit multiplem Myelom, die nach einer Erstlinientherapie mit autologen Blutstammzellen rezidiviert oder progredient sind


Intervention

Allogene Blutstammzelltransplantation


Comparator (Vergleichsintervention)

konventionelle Therapie (inklusive einer autologen Stammzelltransplantation (SZT)


Outcome (Endpunkte)

  • Gesamtüberleben (OS) nach 5 Jahren
  • Weitere Endpunkte (Auswahl):
    • progressions- und rezidivfreies Überleben (PFS) nach 3 und 5 Jahren
    • Lebensqualität
    • Toxizität
    • Akute und chronische GvHD nach allogener Stammzelltransplantation

Unabhängige wissenschaftliche Institution

Der G-BA beauftragte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Erprobungsstudie wissenschaftlich zu begleiten und auszuwerten.

Studienleiter: Prof. Dr. Nicolaus Kröger

Website: www.uke.de

Studienzentren

Die unabhängige wissenschaftliche Institution wählt diejenigen Studienzentren aus, die die vom G-BA festgelegten Anforderungen erfüllen. Die Studienzentren nehmen die geeigneten Patientinnen und Patienten in die Studie auf und führen die Behandlung und Nachbeobachtung durch.

StadtNameAnsprechperson
AachenUniklinik RWTH AachenPD Dr. med. Edgar Jost
AugsburgKlinikum AugsburgProf. Dr. med. Christoph Schmid
BerlinCharité – Universitätsmedizin BerlinProf. Dr. med. Igor Wolfgang Blau
BerlinHelios Klinikum Berlin-BuchDr. med. Judith Niederland
BonnUniversitätsklinikum BonnDr. med. Tobias Holderried

Chemnitz

Klinikum Chemnitz gGmbHPD Dr. med. habil. Mathias Hänel
DresdenUniversitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDr. med. Raphael Teipel
DüsseldorfUniversitätsklinikum DüsseldorfProf. Dr. med. Guido Kobbe
EssenUniversitätsklinikum Essen

Dr. med. Thomas Schröder

Frankfurt am MainUniversitätsklinikum Frankfurt am MainDr. med. Ivana von Metzler
FreiburgUniversitätsklinikum FreiburgProf. Dr. med. Ralph Wäsch
GöttingenUniversitätsmedizin GöttingenDr. med. Wolfram Jung
Halle (Saale)Universitätsklinikum Halle (Saale)

Prof. Dr. med. Lutz Müller

HamburgUniversitätsklinikum Hamburg-EppendorfProf. Dr. med. Nicolaus Kröger
HamburgAsklepios Klinik Hamburg St. GeorgProf. Dr. med. Ahmet Elmaagacli
HeidelbergUniversitätsklinikum HeidelbergProf. Dr. med. Stefan Schönland
JenaUniversitätsklinikum JenaProf. Dr. med. Inken Hilgendorf
KielUniversitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Kiel)Dr. med. Natalie Schub
MarburgUniversitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHProf. Dr. med. Andreas Burchert
MainzUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzDr. med. Eva Maria Wagner-Drouet
MünchenLMU Klinikum MünchenPD Dr. med. Johanna Maria Tischer
MünchenKlinikum rechts der Isar der TU MünchenDr. med. Mareike Verbeek
MünchenMünchen Klinik SchwabingDr. med. Andreas Hausmann
MünsterUniversitätsklinikum MünsterUniv.-Prof. Dr. med. Matthias Stelljes
NürnbergKlinikum Nürnberg NordDr. med. Kerstin Schäfer-Eckart
OldenburgKlinikum Oldenburg AöRDr. med. Christoph Kimmich
RegensburgUniversitätsklinikum RegensburgProf. Dr. med. Matthias Edinger
StuttgartRobert-Bosch-Krankenhaus GmbH StuttgartDr. med. Martin Kaufmann
TübingenUniversitätsklinikum TübingenProf. Dr. med. Wolfgang Bethge
UlmUniversitätsklinikum UlmDr. med. Elisa Sala
WürzburgUniversitätsklinikum Würzburg

Dr. med. Sabrina Kraus

Dr. med. Jochen Frietsch