Pressemitteilung | Disease-Management-Programme

Erstmals mündliche Anhörung beim Koordinierungsausschuss zu DMP - Koronare Herzkrankheit

Siegburg, den 14. März 2003 – Am Mittwoch fand in sachlicher und konstruktiver Atmosphäre die Anhörung beim Koordinierungsausschuss statt. Gegenstand war der Entwurf der Anforderungen an ein Disease-Management-Programm (DMP) „Koronare Herzkrankheit“. Eingeladen waren die anhörungsberechtigten Organisationen, wie die Spitzenverbände der ambulanten und stationären Vorsorge- und Rehabilitations-Einrichtungen, der Selbsthilfe-Organisationen sowie sonstige Leistungserbringer, deren Belange durch die Anforderungen berührt werden. Insgesamt hatten 12 Verbände ihre Vertreter nach Bonn in das Gustav-Heinemann-Haus entsandt.

„Im Unterschied zum vergangenen Jahr bei den Beratungen zu den DMP ‚Diabetes mellitus Typ 2’ und ‚Brustkrebs’ hat der Koordinierungsausschuss jetzt  darauf bestanden, dem im Gesetz vorgeschriebenen Anhörungsverfahren Rechnung zu tragen – trotz des sich wiederholenden großen Zeitdrucks seitens der Politik“, erläuterte Ausschussvorsitzender Karl Jung die Verfahrensweise. Er appellierte an die Teilnehmer der Anhörung, ihre Vorstellungen zu artikulieren und konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen. Die innerhalb einer Woche nach der mündlichen Anhörung erbetenen schriftlichen und begründeten Stellungnahmen werden nach entsprechender Prüfung in den Entwurf eingearbeitet. Man geht davon aus, dass die Beratungen Ende März zum Abschluss kommen und eine einvernehmliche Beschlussfassung des Koordinierungsausschusses zustande kommt, so Jung weiter.

In der Aussprache zum Entwurf der sechs im Gesetz vorgegebenen Anforderungsbereiche an ein DMP „Koronare Herzkrankheit“ nutzten die Anhörungs-Teilnehmer die Möglichkeit, den Entwurf zu kommentieren. So begrüßten sie zunächst einhellig die Gelegenheit zur Stellungnahme. Im weiteren Verlauf wurden vor allem Anmerkungen zur Rolle der Selbsthilfe in dem strukturierten Behandlungsprogramm, zur psychosomatischen und psychosozialen Betreuung sowie zur Rehabilitation vorgetragen. Die Selbsthilfe-Organisationen verlangen über die Anhörung hinaus eine weitergehende Beteiligung in Gestalt einer Mitwirkung in den Arbeitsgruppen.

Der Vorsitzende dankte den Teilnehmern ausdrücklich für die zahlreichen Beiträge und Hinweise zum Entwurf der Anforderungen an ein DMP „Koronare Herzkrankheit“ sowie für die offene und sachliche Diskussion.

Für die eingeladenen anhörungsberechtigten Organisationen, die nicht an der mündlichen Anhörung teilgenommen haben, besteht ebenfalls die Möglichkeit, sich bis zum 19. März 2003 in schriftlicher Form zu äußern.