Pres­se­mit­tei­lung | Inno­va­ti­ons­fonds

Start­schuss für Antrags­ver­fahren auf Förder­mittel aus dem Inno­va­ti­ons­fonds

Berlin, 8. April 2016 – Projekt­an­träge zu neuen Versor­gungs­formen und zur Versor­gungs­for­schung können ab sofort gestellt werden. Der Inno­va­ti­ons­aus­schuss beim Gemein­samen Bundes­aus­schuss (G-BA) hat heute die entspre­chenden Förder­be­kannt­ma­chungen auf seinen Inter­net­seiten veröf­fent­licht. In den insge­samt sechs Bekannt­ma­chungen sind unter anderem Themen­felder, Förder­kri­te­rien, sowie Details zum Antrags­ver­fahren fest­ge­legt.

„Mit diesem Start­schuss für die erste Förder­welle des Inno­va­ti­ons­aus­schusses konnten wir unser erstes Ziel errei­chen – nun sind die Antrag­steller am Zug, förder­fä­hige Projekte vorzu­legen“, sagte Prof. Josef Hecken, unpar­tei­ischer Vorsit­zender des G-BA und Vorsit­zender des Inno­va­ti­ons­aus­schusses, am Freitag in Berlin.

Zwei Förder­be­kannt­ma­chungen, eine themen­spe­zi­fi­sche und eine themen­of­fene, betreffen neue Versor­gungs­formen, also Projekte, die über die bishe­rige Regel­ver­sor­gung der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung hinaus­gehen. Über die themen­spe­zi­fi­sche Förder­be­kannt­ma­chung können Vorhaben in folgenden Themen­fel­dern geför­dert werden:

  • Versor­gungs­mo­delle in struk­tur­schwa­chen und länd­li­chen Gebieten,
  • Modell­pro­jekte zur Arznei­mit­tel­the­rapie sowie Arznei­mit­tel­the­ra­pie­si­cher­heit,
  • Versor­gungs­mo­delle unter Nutzung von Tele­me­dizin, Tele­matik und E-​Health,
  • Versor­gungs­mo­delle für spezi­elle Pati­en­ten­gruppen:
    • ältere Menschen,
    • Menschen mit psychi­schen Erkran­kungen,
    • pfle­ge­be­dürf­tige Menschen,
    • Kinder und Jugend­liche,
    • Menschen mit seltenen Erkran­kungen.

Vier Förder­be­kannt­ma­chungen betreffen die Versor­gungs­for­schung. Zwei davon adres­sieren die themen­spe­zi­fi­sche sowie die themen­of­fene Versor­gungs­for­schung von Forschungs­pro­jekten zur Weiter­ent­wick­lung der Versor­gung in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung.

Der themen­spe­zi­fi­sche Teil enthält folgende Förder­schwer­punkte:

  • Weiter­ent­wick­lung der Quali­täts­si­che­rung und Pati­en­ten­si­cher­heit in der Versor­gung,
  • Verbes­se­rung von Instru­menten zur Messung von Lebens­qua­lität für bestimmte Pati­en­ten­gruppen,
  • Inno­va­tive Konzepte pati­en­ten­ori­en­tierter Pflege unter beson­derer Berück­sich­ti­gung der Arbeits­tei­lung und der Schnitt­stellen sowie der Inte­gra­tion auslän­di­scher aner­kannter Pfle­ge­fach­kräfte in den Verbes­se­rungs­alltag,
  • Verbes­se­rung der Bedarfs­ge­rech­tig­keit und Wirt­schaft­lich­keit der GKV-​Versorgung,
  • Ursa­chen, Umfang und Auswir­kungen admi­nis­tra­tiver und büro­kra­ti­scher Anfor­de­rungen im Gesund­heits­wesen auf die Pati­en­ten­ver­sor­gung sowie Entwick­lung geeig­neter Lösungs­an­sätze,
  • Einsatz und Verknüp­fung von Routi­ne­daten zur Verbes­se­rung der Versor­gung.

Die anderen beiden Förder­be­kannt­ma­chungen zur Versor­gungs­for­schung betreffen die Evalua­tion und Auswer­tung von Selek­tiv­ver­trägen nach §§ 73c und 140a SGB V sowie die Evalua­tion der Richt­linie des G-BA zur spezia­li­sierten ambu­lanten Pallia­tiv­ver­sor­gung.

Förder­in­ter­es­sierte finden nähere Infor­ma­tionen zu den Förder­be­kannt­ma­chungen sowie zu den Anfor­de­rungen, die an Projekt­skizzen und Anträge gestellt werden, in den jewei­ligen Leit­fäden und den Allge­meinen Hinweisen und Neben­be­stim­mungen. Zudem bietet der Projekt­träger auf Anfrage indi­vi­du­elle Bera­tungen sowie Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tungen in Form von Web-​Seminaren an.

Das Einrei­chen der Projekt­skizzen und Anträge erfolgt ausschließ­lich über das Internet-​Portal des DLR Projekt­trä­gers in elek­tro­ni­scher Form.

Themen­felder der zweiten Förder­be­kannt­ma­chung im Bereich der neuen Versor­gungs­formen werden sein:

  • Modelle mit Dele­ga­tion und Substi­tu­tion von Leis­tungen,
  • Auf- und Ausbau der geria­tri­schen Versor­gung,
  • Verbes­se­rung der Kommu­ni­ka­tion von Pati­en­tinnen und Pati­enten, und Förde­rung der Gesund­heits­kom­pe­tenz sowie
  • Versor­gungs­mo­delle für Menschen mit Behin­de­rungen.

Daneben wird es einen themen­of­fenen Bereich geben.