Pressemitteilung | Sonstige

„Patientensicherheit von Kind an“ – G-BA unterstützt Leitgedanken des morgigen Welttags

Berlin, 16. September 2025 – Zum morgigen Welttag der Patientensicherheit, ausgerufen vom Aktionsbündnis Patientensicherheit, erklärt Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und Vorsitzender des Innovationsausschusses beim G-BA:

„‚Patientensicherheit von Kind an – eine Investition fürs Leben‘ lautet der Leitgedanke des diesjährigen Welttags der Patientensicherheit, den auch der G-BA als zentrales Anliegen in ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen verfolgt: Die Festlegung von Mindestmengen und beispielsweise auch Personalschlüsseln für die Versorgung von sehr kleinen und damit besonders schutzbedürftigen Frühgeborenen gehört hier an erster Stelle genannt. Mit solchen Mindestanforderungen an medizinische Einrichtungen trägt der G-BA dazu bei, dass diese Kinder, deren Leben unter so schwierigen Bedingungen beginnt, bestmöglich betreut werden. Hier geht es um Patientensicherheit im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein weiterer wichtiger Baustein und eine ‚Investition fürs Leben‘ sind die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder, die der G-BA in seiner Kinder-Richtlinie in transparenten Verfahren immer wieder an den neuesten Stand der medizinischen Erkenntnisse anpasst. In diesem Jahr lag der Fokus neben neuen sogenannten Zielerkrankungen beim Neugeborenen-Screening darauf, die zahnärztliche Früherkennung besser einzubinden. Die Ergebnisse der Zahnuntersuchungen werden künftig auch im Kinderuntersuchungsheft dokumentiert und mit Hinweisen für die Eltern ergänzt.

Die zentrale Rolle der Kinderärztinnen und Kinderärzte im Blick hatte ein im Frühjahr beendetes Versorgungsforschungsprojekt des Innovationsausschusses beim G-BA: Das Projekt P.A.T.H. hat erfolgreich untersucht, wie die Vermittlung von Angeboten der sogenannten ‚Frühen Hilfen‘ für psychosozial besonders belastete Familien mit kleinen Kindern besser gelingen kann. Dafür wurden Kinderarztpraxen speziell geschult, psychosozialen Hilfebedarf bei den Familien zu erkennen, ihn anzusprechen und die Familien an die Frühen Hilfen zu vermitteln.

Eine bessere Vernetzung verschiedener Hilfesysteme ist nicht zuletzt auch das Anliegen der Komplexversorgung für schwer psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche. Für diese neue Versorgungsform wurde im letzten Jahr der Grundstein gelegt: Eine feste ärztliche oder psychotherapeutische Bezugsperson gewährleistet die erforderliche Beziehungsstabilität für die jungen Patienteninnen und Patienten. Sie übernimmt die Verantwortung für die Koordination der komplexen Versorgung – ganz im Sinne einer Stärkung der Patientensicherheit.“