Pressemitteilung | Qualitätssicherung

Auswirkungen von Mindestmengen werden wissenschaftlich begleitet - G-BA erteilt Auftrag zur Begleitforschung

Siegburg, 7. Dezember 2005 – Der im August vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) ausgeschriebene Auftrag zur wissenschaftlichen Begleitung der Auswirkungen von Mindestmengen konnte jetzt erteilt werden. Ein Konsortium von drei Projektpartnern aus Düsseldorf hat den Zuschlag erhalten.

Unter der Federführung von Professor Dr. M. Geraedts, Professur für Public Health (PH) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), nehmen Professor Dr. C. Ohmann, Leiter des Koordinierungszentrums für Klinische Studien (KKS) an der HHU und das Deutsche Krankenhaus Institut e.V. (DKI, Dipl.Ök. U. Müller und Dr. K. Blum) zu gleichen Teilen am Projekt teil. Die drei Projektpartner verfügen über eine für diesen Auftrag ausgewiesene Expertise und ergänzen sich in den geforderten methodischen Fachkenntnissen. Komplettiert wird das Konsortium durch eine Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, die ihre Expertise in Form eines Fachbeirats einbringen wird. Die Erfordernisse aus Patientensicht werden im Fachbeirat ebenfalls einen wichtigen Stellenwert haben.

Zum Hintergrund:

Der G-BA hatte im August die Vergabe eines Forschungsvorhabens zum Thema Mindestmengen ausgeschrieben. Es handelt sich dabei um eine vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Begleitforschung zur Einführung von Mindestmengen. Das auf eine Dauer von zwei Jahren angelegte und mit einem Finanzvolumen von 180 000 Euro ausgestattete Projekt wird am 1. Dezember 2005 beginnen.

Die Ergebnisse sollen rückblickend darüber Auskunft geben, welche Auswirkungen die seit 2004 geltenden Mindestmengen auf die Verbesserung der Patientenversorgung haben. Die Folgen der Heraufsetzung der bestehenden Mindestmengen sowie der neu eingeführten Mindestmenge für die Kniegelenk-Totalendoprothese (Knie-TEP) ab 2006 werden ebenfalls Bestandteil der Untersuchung sein. Man erwartet neben Ergebnissen zur Versorgungsqualität der Patienten auch Aufschluss über Fragen der Umverteilung von Krankenhausleistungen und der Auswirkungen im ländlichen Bereich.