TRAVAST – Trans­ku­tane Vagus­nerv­sti­mu­la­tion bei phar­ma­ko­re­sis­tenter Epilepsie

Die TRAVAST-​Studie wird durch den G-BA finan­ziert, Basis ist die entspre­chende Erprobungs-​Richtlinie. Die Behand­lungs­kosten der Studi­en­teil­neh­me­rinnen und -​teilnehmer tragen die gesetz­li­chen Kran­ken­kassen.

Studi­en­be­schrei­bung

Die Erpro­bungs­studie soll klären, ob die trans­ku­tane Vagus­nerv­sti­mu­la­tion (t-VNS) bei Pati­en­tinnen und Pati­enten mit Epilepsie, die auf ihre medi­ka­men­töse Behand­lung nicht ausrei­chend anspre­chen und für einen epilepsie-​chirurgischen Eingriff unge­eignet sind oder diesen ablehnen, zu einer rele­vanten Verän­de­rung des Anfalls­ge­sche­hens führt. Vergleichs­in­ter­ven­tion ist eine soge­nannte Schein­be­hand­lung, bei der der Vagus­nerv nicht oder nicht ausrei­chend stimu­liert wird.

Die t-VNS ist eine Weiter­ent­wick­lung der konven­tio­nellen Vagus­nerv­sti­mu­la­tion, bei der ein Schritt­ma­cher, der elek­tri­sche Impulse abgibt, implan­tiert wird. Bei der t-VNS ist hingegen keine Opera­tion notwendig, da die Stimu­la­tion des Vagus­nervs über eine am Ohr plat­zierte Elek­trode durch die Haut erfolgt. Die t-VNS kann durch die Pati­entin oder den Pati­enten selbst­ständig und während der normalen Tätig­keit im Alltag ange­wendet werden.

Epilepsie ist eine Erkran­kung, bei der das Gehirn oder einzelne Hirn­be­reiche über­mäßig aktiv sind und zu viele Signale abgeben. Dies löst epilep­ti­sche Anfälle aus. Bei der Behand­lung einer Epilepsie spielen Medi­ka­mente die wich­tigste Rolle, aber etwa 3 von 10 Betrof­fenen haben weiterhin regel­mäßig Anfälle. Eine weitere Behand­lungs­op­tion ist ein epilepsie-​chirurgischer Eingriff: Wenn sich fest­stellen lässt, welcher Bereich des Gehirns die Anfälle auslöst, kann dieser Bereich ggf. operativ entfernt werden.

Unab­hän­gige wissen­schaft­liche Insti­tu­tion

Der G-BA beauf­tragte ein Konsor­tium aus der Gesund­heits­foren Leipzig GmbH und der Clini­sche Studien Gesell­schaft mbH, die Erpro­bungs­studie wissen­schaft­lich zu begleiten und auszu­werten.

Studi­en­lei­tung: PD Dr. med. Elisa­beth Kauf­mann