Pres­se­mit­tei­lung | Quali­täts­si­che­rung

So gut sind deut­sche Kran­ken­häuser - BQS veröf­fent­licht Daten zur Behand­lungs­qua­lität

Sieg­burg, 20. August 2007 - Die Bundes­ge­schäfts­stelle Quali­täts­si­che­rung (BQS) hat heute im Auftrag des Gemein­samen Bundes­aus­schusses (G-BA) umfang­reiche Daten zur Behand­lungs­qua­lität in deut­schen Kran­ken­häu­sern für das Jahr 2006 veröf­fent­licht. Auf mehr als 200 Seiten werden im BQS-​Qualitätsreport 2006 die inter­es­san­testen Ergeb­nisse aus 24 Berei­chen des Kran­ken­haus­ge­sche­hens darge­stellt. Sie basieren auf etwa 2,6 Millionen Daten­sätzen aus 1.525 Kran­ken­häu­sern. Die BQS erhebt und analy­siert die Infor­ma­tionen im Rahmen der gesetz­li­chen Quali­täts­si­che­rung im Auftrag des G-BA. „Mit dieser Veröf­fent­li­chung leistet die Selbst­ver­wal­tung einen bedeu­tenden Beitrag zur Trans­pa­renz von Prozessen und Ergeb­nissen in den Kran­ken­häu­sern Deutsch­lands", sagte Michael-​Jürgen Polo­nius, Vorsit­zender des G-BA, heute in Sieg­burg. Der hohe Stel­len­wert der Behand­lungs­qua­lität in Kran­ken­häu­sern werde dadurch unter­stri­chen.

Der BQS-​Qualitätsreport zeigt, dass die deut­schen Kran­ken­häuser eine Versor­gung auf hohem Quali­täts­ni­veau gewähr­leisten. „Bei 158 der 180 im Jahr 2006 verwen­deten Quali­täts­in­di­ka­toren kann eine gute Versor­gungs­si­tua­tion fest­ge­stellt werden", sagte Christof Veit, Geschäfts­führer der BQS. Aller­dings seien auch 22 Quali­täts­in­di­ka­toren mit beson­derem Hand­lungs­be­darf aufge­fallen. Bei 19 davon habe die BQS eine Quali­täts­ver­bes­se­rung gegen­über dem Vorjahr fest­ge­stellt. „Das Ausmaß der Verbes­se­rung ist aber bei einigen Indi­ka­toren noch nicht ausrei­chend", sagte er. Etwa bei der Geburts­hilfe hat die BQS-​Fachgruppe fest­ge­stellt, dass noch nicht oft genug bei Früh­ge­burten ein Kinder­arzt anwe­send ist. Die Forde­rung lautet, dass dies bei mindes­tens 90 Prozent der Fall sein soll. Diese wurde mit 88 Prozent im Jahre 2006 noch nicht erfüllt.

Im Kapitel „Ergeb­nisse 2006" des BQS-​Qualitätsreports wird eine Gegen­über­stel­lung von Ergeb­nissen über drei Jahre zwischen 2004 und 2006 veröf­fent­licht. In vielen Berei­chen konnte eine signi­fi­kante Verbes­se­rung erreicht werden: Beispiels­weise muss nach einer Brustkrebs-​Operation sicher­ge­stellt sein, dass das krebs­ver­däch­tige Gewebe wirk­lich entfernt wurde. Andern­falls besteht die Gefahr, dass sich der Tumor weiter ausbreitet. Dazu wird das Gewebe unter­sucht (Quali­täts­in­di­kator: Post­ope­ra­tives Präpa­ra­tröntgen). Die Rate stieg hier von rund 57 Prozent im Jahr 2004 auf rund 84 Prozent im Jahr 2006 an. Hoch­ge­rechnet profi­tierten 2006 rund 4.200 Pati­en­tinnen zusätz­lich von den verbes­serten Quali­täts­stan­dards.

Der BQS-​Qualitätsreport 2006 ist ab dem 20. August bei der BQS beziehbar. Bestel­lungen bitte an info@bqs-​online.de oder posta­lisch an:
Bundes­ge­schäfts­stelle Quali­täts­si­che­rung
Kanz­lerstr. 4 D - 40472 Düssel­dorf

Zusätz­lich wird der BQS-​Qualitätsreport 2006 unter www.bqs.de im Internet veröf­fent­licht.
Kontakt:
Felix Höfele,
Tel.: 0211/280729-​151,
felix.hoefele@bqs-​online.de


Beschluss zu dieser Pres­se­mit­tei­lung

BQS-​Qualitätsreport 2006 (Beschluss zur Veröf­fent­li­chung)