Pres­se­mit­tei­lung | Quali­täts­si­che­rung

11. Quali­täts­si­che­rungs­kon­fe­renz des G-BA bietet Forum für inten­siven Austausch zu Theorie und Praxis der Quali­täts­si­che­rung

Berlin, 26./27. September 2019– Die 11. Quali­täts­si­che­rungs­kon­fe­renz des Gemein­samen Bundes­aus­schusses (G-BA) wurde am heutigen Donnerstag in Anwe­sen­heit des Bundes­mi­nis­ters für Gesund­heit, Jens Spahn, eröffnet. Bei der zwei­tä­gigen Konfe­renz geht es um die Aufgaben des G-BA im Rahmen der gesetz­li­chen Quali­täts­si­che­rung, vor allem auch im Hinblick auf das Thema Pati­en­ten­si­cher­heit, die Erfah­rungen mit der Umset­zung der Vorgaben in die Praxis und die Nutzung der QS-​Ergebnisse.

Bundes­mi­nister Jens Spahn sagte in seinem Gruß­wort: „Unser Gesund­heits­wesen gibt den Menschen in diesem Land tagtäg­lich ein Verspre­chen. Sie erhalten die best­mög­liche Medizin – und zwar unab­hängig von Einkommen und Wohnort. Um dieses Verspre­chen zu halten, müssen wir unsere Ressourcen klug einsetzen und unsere Kräfte besser bündeln. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Behand­lungen nur noch von denen vorge­nommen werden, die auch die nötige Erfah­rung mitbringen. Und wir sorgen mit den Perso­nal­un­ter­grenzen für einen zwin­gend notwen­digen Mindest­stan­dard, zur Sicher­heit der Pati­en­tinnen und Pati­enten.“

Prof. Dr. Elisa­beth Pott, unpar­tei­isches Mitglied des G-BA und Vorsit­zende des Unter­aus­schusses Quali­täts­si­che­rung eröff­nete die Konfe­renz: „Pati­en­ten­si­cher­heit ist das zentrale Thema im Gesund­heits­wesen, dem alle Akteure verpflichtet sind. Sie muss in allen Richt­li­nien zur Quali­täts­si­che­rung Thema und Leit­motiv sein. Auch wenn die Termi­no­logie der Quali­täts­si­che­rung oft abstrakt und büro­kra­tisch ist, geht es im Kern immer um dieses elemen­tare Anliegen.“

Dr. Mike Durkin, Professor am Impe­rial College London und Senior Advisor on Patient Safety Policy and Leader­ship für das National Impe­rial College, infor­mierte über den Stand der Verbes­se­rung von Pati­en­ten­si­cher­heit in Groß­bri­tan­nien und stellte die Ergeb­nisse des NHS Patient Safety Impro­vement Plans der letzten fünf Jahre vor. Er plädierte für einen kultu­rellen Wandel im Gesund­heits­wesen, der verstärkt ethi­sche Grund­werte in die Gesund­heits­be­rufe zurück­bringen und die Pati­en­tinnen und Pati­enten als gleich­be­rech­tigten Partner wahr­nehmen soll.

Am zweiten Konfe­renztag wird der Blick auf die Zukunft „QS 2025“ gerichtet. Weitere Themen sind verschie­dene metho­di­sche Ansätze für Quali­täts­si­che­rungs­maß­nahmen, tech­ni­sche Heraus­for­de­rungen und die aufgrund gesetz­li­cher Vorgaben zu bedie­nenden Schnitt­stellen zu bundes­weiten Regis­tern.

Auch die Ergeb­nisse aus dem vom Institut für Quali­täts­si­che­rung und Trans­pa­renz im Gesund­heits­wesen (IQTIG) im Auftrag des G-BA veröf­fent­lichten Quali­täts­re­port 2019 werden in verschie­denen Vorträgen verar­beitet. Das IQTIG wertete für das Erfas­sungs­jahr 2018 über 3,3 Millionen Daten­sätze von mehr als 1500 Kran­ken­häu­sern mit insge­samt 1811 Stand­orten sowie Daten aus der vertrags­ärzt­li­chen Versor­gung dafür aus.

Hinter­grund

Seit dem Jahr 2004 veran­staltet der G-BA regel­mäßig eine bundes­weite Konfe­renz zur Quali­täts­si­che­rung. In den Jahren 2004 bis 2008 standen dabei vor allem die Ergeb­nisse der externen statio­nären Quali­täts­si­che­rung im Vorder­grund. Seit 2009 wurde das inhalt­liche Spek­trum um die Quali­täts­si­che­rung der anderen Sektoren konti­nu­ier­lich erwei­tert. Die Konfe­renz des G-BA zählt zu den zentralen Foren für das Thema Quali­täts­si­che­rung in Deutsch­land.

Eine Doku­men­ta­tion der Veran­stal­tung steht in Kürze auf der Webseite des G-BA zur Verfü­gung.