Fachnews | Methodenbewertung

Monitoring über implantierten Sensor bei Herzinsuffizienz – G-BA prüft erneut den Forschungsstand

Berlin, 22. August 2023 – Zur telemedizinischen Therapiesteuerung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz über einen dauerhaft implantierten Sensor zur Messung des pulmonalarteriellen Drucks gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Seit kurzem sind erste Ergebnisse der niederländischen Studie MONITOR HF veröffentlicht, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in seine Nutzenbewertung einfließen lassen wird. Er lässt deshalb das Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG) erneut den Forschungsstand ermitteln. Letztmalig hatte das IQWiG dies im Rahmen der Potenzialbeurteilung zu dieser Methode getan.

Da die vorhandene Studienlage bislang nicht ausreichte, um den Nutzen der Methode abschließend bewerten zu können, läuft seit 2020 im Auftrag des G-BA und mitfinanziert durch den Hersteller die Erprobungsstudie PASSPORT-HF. Mit der Erprobungsstudie soll die Frage beantwortet werden, ob sich die Therapie von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz im Stadium NYHA III optimieren lässt, wenn der pulmonalarterielle Druck kontinuierlich mittels eines implantierten Sensors gemessen und überwacht wird. Im Rahmen der Beauftragung des IQWiG wird auch geprüft, welche möglichen Auswirkungen aus den Ergebnissen der MONITOR-HF-Studie für die PASSPORT-HF-Studie resultieren. Das IQWiG wird seine Rechercheergebnisse zum Forschungsstand bis Februar 2024 vorlegen.

Am 22.08.2023 um 11.30 Uhr wurden Änderungen an dieser Fachnews vorgenommen.


Beschluss zu dieser Fachnews

Beauftragung IQWiG: Rapid Report „Bewertung der Messung und des Monitorings des pulmonalarteriellen Druckes mittels implantierten Sensors zur Therapieoptimierung bei Herzinsuffizienz im Stadium NYHA III“

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